Der Bildungsabschluss als Versicherungsfachfrau oder Versicherungsfachmann mit eidgenössischem Fachausweis qualifiziert jährlich etwa 175 Personen für die Übernahme von Fachverantwortung in klassischen Bereichen der Assekuranz. Dazu zählen das Produktmanagement/Underwriting, der Vertrieb und Support, die Schaden- und Leistungsfallbearbeitung sowie das Broking, und dies in den Sparten Personen-, Sozial-, Sach- und Vermögensversicherungen. Dieser Abschluss ist ein etabliert, breit anerkannt und gilt als Türöffner ins mittlere Management.

(Stand der Projektwebsite 29.10.2024)

Generelle Zielsetzungen

  • Anpassen von Anforderungen und Ausrichtung auf aktuellen und künftigen Qualifikationsbedarf. Umsetzung neuer Fachkenntnisse und Entwicklungen, Ermöglichung eines höheren Innovationsrhythmus.
  • Schärfung des Berufsprofils der Versicherungsfachleute mit expliziten Fachrichtungen als erste fachliche Vertiefung und Spezialisierung nach der kaufmännischen Berufslehre. Stärkung als Basis für die weitere berufliche Entwicklung in der Assekuranz.
  • Klarere Abgrenzung zum Bildungsabschluss dipl. Versicherungswirtschafter/-innen HF (Höheren Fachschule Versicherung HFV) im Hinblick auf eine optimale Ergänzung dieser Gefässe.
  • Erhöhung der Attraktivität für die Studierenden durch effizienteren Vorbereitungslehrgang und flexibleres Prüfungssystem.
  • Umsetzung eines modernen Lernverständnisses und didaktisch sinnvolle Nutzung des digitalen Lernens

Zwischenresultate

  • In einem Vorprojekt wurde 2021 die bestehende Prüfungsordnung und das modulare Kurssystem einer umfassenden Evaluation unterzogen. Die Erkenntnisse der SVV Studie Skills der Zukunft wurden berücksichtigt.
  • Qualifikationsprofil mit vier Fachrichtungen: Basis der Totalrevision ist das Qualifikationsprofil als prägnantes Abbild des Berufs. Es beschreibt die Anforderungen und angestrebten Handlungskompetenzen, um als Versicherungsfachmann /-frau den Beruf kompetent ausüben zu können. Es wurde mit Praxisexperten aus den Unternehmen erarbeitet und vom SBFI genehmigt.
  • Lehrgangskonzept: Vorstandsentscheid, das bisherige modulare Kurssystem durch einen definierten Lehrgang abzulösen und die Anzahl Modulprüfungen zu reduzieren und die Möglichkeit häufigerer Prüfungen zu verfolgen.

Wichtige Etappen (Grobplanung)

Bis Mitte 2025: Konzeptionelle Grundlagen

  • Konzept und Prototyp des Lehrganges mit Lerninhalten, Medien und Prüfung
  • Erarbeitung und Einreichen der Prüfungsordnung und der Wegleitung für die eidgenössische Berufsprüfung
  • Überlegungen zum Betriebskonzept und Entwicklung der Rollen der Stakeholder z. B. Partnerschulen, Dozenten und Dozentinnen

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Ab Mitte 2025 bis Ende 2026: Vorbereitung auf Lehrgang und Prüfung

  • Bereitstellen und Entwickeln von Grundlagen für Dozierende, Lerninhalten und Medien
  • Onboarding von Experten und Dozierenden, Pilotdurchführung
  • Erneuerung/Anpassung der Vereinbarungen mit Partnerschulen
  • Bereitstellen der Lernpfade in der digitalen Lernumgebung «myVBV»
  • Konzept für die Übergangssituation. Sicherstellen, dass bestehende Studierende und Repetenten (v. a. Beginn 2025 und 2026) eine passgenaue Prüfung ablegen können

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Ab 2027 bis Ende 2028: Einführung Lehrgänge und Prüfungen

  • Start der neuen Lehrgänge und Modulprüfungen (ab 2027)
  • Letzte Durchführung der eidg. Abschlussprüfung (Prozessmodule) gemäss bestehender Prüfungsordnung (Herbst 2027)
  • Erste Durchführung der eidgenössischen Berufsprüfung gemäss neuer Prüfungsordnung (2028)

Ansprechpartner / Projektstruktur

Auftraggeber und Lenkungsausschuss:

  • Vorstand des VBV

Ansprechpartner / Co-Gesamtprojektleitung:

  • Jürg Zellweger (Direktor)

  • Francesco Calarco (Leiter Höhere Berufsbildung)

Teilprojektleitungen / Projektunterstützung:

  • Alexandra Vangelista (Lernetz)
  • Pamela Aeschlimann (Lernetz)
  • Dominic Beyeler (Prüfungsleiter Versicherungsfachleute)

Arbeitsgruppen aus Praxisexperten zu den Teilprojekten:

  • Fachpersonen, Unternehmensvertreter, Schulvertreter, Dozentenschaft, Studierende, etc. je nach Fachbereich oder Thema