14. April 2021 | Menschen

«Die Arbeit mit den Youngsters hält jung»

Yves Gribi - VBV - Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft

In seinem Berufsalltag ist Yves Gribi HR-Manager bei der AXA. Für den VBV ist er als üK-Verantwortlicher (überbetriebliche Kurse) der Region Bern tätig. Nach seiner KV-Lehre bei den Winterthur Versicherungen (heute AXA) und 15 Jahren als Teamleiter Underwriting ist Yves heute mit grossem Engagement Recruiter Young Talents (YT). Uns hat er im Interview erzählt, was er an seiner Arbeit und an seinen Einsätzen als üK-Verantwortlicher besonders schätzt.

 

Was macht deinen Job aus?

Voraussetzungen sehe ich in diesem Job in guten Menschenkenntnissen und den passenden Softskills, um optimal in Teams arbeiten zu können und für unsere Kunden da zu sein. In der aktuellen Transformation erlebe ich sehr interessante Wege mit flachen Hierarchien. Es wird nie langweilig – vielmehr ergeben sich stetig Chancen zur Weiterentwicklung.

Was fasziniert dich an der Versicherungsbranche und an deiner Tätigkeit als HR-Manager?

Dass der Mensch/Kunde im Mittelpunkt steht. Und das gemeinsame Finden von Lösungen in der für alle hektischen Welt. Zudem will ich den Youngsters aufzeigen, dass die Versicherungswelt sie ihr ganzes Leben begleiten wird und sie daher mit einer Versicherungslehre einen wichtigen Teil im Rucksack füllen können. Für mich ist auch wichtig, weiterzugeben, wie wichtig selbstständiges Arbeiten und Denken ist und dass man sich auch etwas zutrauen darf und soll. Die KV-Reform mit den Handlungskompetenzen zielt da exakt in diese Richtung. Für mich als YT-Manager ist die Arbeit mit den Youngsters immer höchst interessant – und sie hält mich jung. Zudem tickt jede Generation anders, was auch herausfordernd und lehrreich ist.

Wie sehen deine Haupttätigkeiten als üK-Verantwortlicher der Region Bern aus?

Da fällt mir als Erstes die Planung und die gute Zusammenarbeit mit meinen Referenten ein. Bei den üK handelt es sich um ein Milizsystem, in welchem alle Beteiligten auch noch in einer Versicherungsgesellschaft ihrem Job nachgehen. Wir wissen, es ist eher hektischer als auch schon, und von daher nicht selbstverständlich, dass man sich noch anderweitig engagiert. Ich rechne dies meinen tollen Referenten hoch an und bin sehr froh, dass wir kaum Wechsel zu verzeichnen haben. Wir Referenten pflegen einen herzlichen Austausch und sehen uns auch jedes Jahr zu einem Fachrückblick inklusive eines gemeinsamen Essens. Leider hat uns 2020 Corona einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ich hoffe daher, dass dieses Treffen 2021 wieder möglich sein wird. Es ist enorm wichtig, dass wir abseits vom «Business» den Kopf lüften und uns in fröhlicher Atmosphäre austauschen können.

Weiter ist für mich die Zusammenarbeit mit der AKAD prioritär. Wir sind für die Schulungen bei ihr eingemietet und finden dort zentral für uns eine perfekte Schulungsumgebung vor. Auch dieser Austausch funktioniert auf einer sehr unterstützenden und freundschaftlichen Basis, welche ich nicht missen möchte.

Wichtig in meiner Aufgabe ist auch, stets ein offenes Ohr für die Referenten zu haben und bei Missständen für sie da zu sein. Die Digitalisierung hat auch hier Einzug gehalten, und dies ist nicht immer für alle in der Anwendung gleich einfach. Hier bin ich auch auf die künftigen Handlungskompetenzen gespannt. Die Selbstständigkeit, Projekte und vernetztes Denken werden einen wichtigen Part einnehmen. Lassen wir uns da als üK-Verantwortliche sowie als üK-Referenten überraschen und freuen uns auf die Herausforderungen. Und hoffen wir auch, dass die Lernenden den nötigen Biss zeigen.

Was ist deine Motivation, dich als üK-Verantwortlicher für den VBV zu engagieren?

Ich liebe Menschen. Ich unterstütze gern in schwierigen Fällen, helfe, Lösungen zu finden und entscheide gerne rasch, damit es weitergeht. Die Assekuranz befindet sich seit Längerem in einem grösseren Umbruch, und ich denke, die Versicherungsbranche ist – entgegen vieler Vorurteile – äusserst abwechslungsreich. Dies bereichert mich, und diese Inspiration möchte ich den Lernenden mit auf den Weg geben: Interessiert euch, seid offen.

Es ist zudem nie langweilig und bringt viel Action, da uns doch einiges Unerwartetes bei den Youngsters immer wieder überrascht und auf Trab hält.

Motivierend nebst der Zusammenarbeit mit den tollen Referenten ist auch der Kontakt mit dem VBV, welcher räumlich fast ein Nachbar von mir ist. Wir pflegen ebenfalls seit Jahren einen Top-Austausch; leider durch Corona nun auch etwas eingeschränkter. Man hilft sich jedoch stets, tauscht sich aus, und vieles geht eigentlich sogar über die üK-Verantwortung hinaus. Diese Zusammenarbeit hilft in der hektischen Welt, mit Freude gute Arbeit leisten zu können.

Zum Schluss möchte ich auch erwähnen, dass es toll ist, zu sehen, was ehemalige Lernende für grosse Karriereschritte in der Versicherungswelt gemacht haben und zum Teil auch als üK-Referenten wieder etwas zurückgeben. So schliesst sich der Kreis, was mich sehr freut.