28. Juni 2022 | Menschen
28. Juni 2022 | Menschen
Das erste Jahr ist bereits um. Mathias Zingg ist seit der DV im Juni 2021 Präsident des VBV. Wir haben ihm drei Stichworte zu den vergangenen 365 Tagen vorgelegt und um ihn seine Gedanken dazu gebeten. Herausgekommen ist ein persönlicher Einblick in die Gedanken des nicht mehr ganz neuen Verbandpräsidenten und seine Ziele für die nächsten Etappen.
Die Wahl zum Präsidenten empfand ich als grosse Ehre, denn der VBV spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung unserer Branche. Er leistet einen wesentlichen Beitrag zur Versorgung unserer Unternehmen mit bestens ausgebildeten Fachleuten. Und er ist eine Schnittstelle zu Politik, Verbänden, Behörden und Gesellschaften im beruflichen Bildungsbereich. Ausserdem ist er Ankerpunkt für alle Stakeholder: Privatassekuranz, Krankenversicherung und Broker.
Daher hatte ich in meiner Antrittsrede strategische, kulturelle und operative Schwerpunkte gesetzt (die auch heute noch gelten). Ich will
den VBV strategisch weiterentwickeln als Bildungspartner für alle Interessengruppen der Branche;
den Verband integrativ führen, den Dialog fördern und Brücken bauen zwischen Privatversicherung, Krankenversicherung und Brokern;
die operativen Herausforderungen proaktiv angehen und die Revision des Versicherungsaufsichtsgesetzes (VAG), die Umsetzung der neuen kaufmännischen Grundbildung und die Neuerungen in der Höheren Berufsbildung aktiv als Chancen nutzen.
Im letzten Jahr haben wir den Vorstand weiter diversifiziert und konnten die Grundlage schaffen, um – gemeinsam mit Jürg Zellweger und der gesamten Geschäftsstelle – die nächste Phase als VBV in Angriff zu nehmen. Ausserdem haben wir die Arbeiten für die Neuerungen im Zug der VAG-Revision (Versicherungsvermittler/-in VBV, Cicero) strukturiert und die inhaltlichen Leitplanken definiert. Weiter haben wir die Grundlagen erarbeitet, auf deren Basis die Revision der Berufsprüfung Versicherungsfachmann/-frau mit eidgenössischem Fachausweis durchgeführt werden wird.
Bei all diesen zukunftsgerichteten Themen ist es gleichzeitig gelungen, das laufende Geschäft professionell sicherzustellen. Unter anderem möchte ich hier die Durchführung der Prüfungen erwähnen, welche während der letzten beiden Jahre pandemiebedingt unter zum Teil massiv erschwerten Bedingungen erfolgen mussten.
Jetzt gilt es die erwähnten anstehenden Reformen «auf den Boden» zu bringen. Dabei geht es nicht nur um inhaltliche Änderungen, sondern auch darum, das Lernen in digitalen Lernumgebungen optimal und zukunftsgerichtet zu gestalten und zu organisieren. Das wird eine Herkules-Aufgabe. Ich bin aber überzeugt, dass wir das schaffen – gemeinsam mit unseren Partnern und dem sehr starken Milizsystem.